In der Versicherungsbranche besteht ein grosser Unterschied zwischen dem Frauenanteil im Nicht-Kader- und in Kaderpositionen. Während es deutlich mehr Frauen im Nicht-Kader gibt, sind auf allen anderen Kaderebenen Männer in der Überzahl. Nur eine von fünf oberen/obersten Kaderpositionen wird von einer Frau besetzt, was in dieser Branche einen der niedrigsten Anteile aller Sektoren darstellt.
Frauen gelangen genauso häufig ins unterste und untere Kader durch Beförderung und Rekrutierung. Ins mittlere und obere/oberste Kader werden Frauen jedoch häufiger durch Beförderung als durch Neueinstellungen eingesetzt. Es gibt noch viel zu tun, um Frauen zu fördern sowie weibliche Talente anzusprechen, die Führungspositionen wollen.
Der GCI von 3,2 ist der höchste aller Branchen und bedeutet, dass Frauen die höchsten Hindernisse haben, um Führungspositionen zu erreichen, dringende Massnahmen sind erforderlich.
Die Beschäftigungsquoten von Frauen und Männer unterscheiden sich erheblich in der Versicherungsbranche. Mehr Frauen arbeiten Teilzeit, insbesondere im Nicht-Kader und im unteren Kader. Diese Kluft verringert sich auf höheren Führungsebenen, verschwindet jedoch nie vollständig (auch im oberen/obersten Kader ist der Unterschied gross). Im Vergleich zu Männern reduzieren Frauen ihr Arbeitspensum häufiger im Laufe ihres Lebens. Das geschieht insbesondere im Alter zwischen 31 und 40 Jahren, was die spätere Karriereentwicklung erschwert. Einige Frauen im mittleren und oberen/obersten Kader haben ihr Arbeitspensum erheblich erhöht, bevor sie diese Positionen erreicht haben.