Chancengleichheit und Diversität in der DNA verankern: Top-down & Bottom-up | Best Practice by SRG SSR
Mehr Diversität führt zu mehr Qualität und eröffnet neue, spannende Perspektiven. Das 2014 fixierte Ziel von 30% Frauenanteil im Kader konnte dank mehrerer Massnahmen Ende 2019 erreicht werden. Für noch mehr Verbindlichkeit sorgt ein auf Stufe SRG neu lanciertes Diversity-Board.
Veröffentlicht mit dem Gender Intelligence Report 2020.
Eine integrative, diverse Kultur ist ein integraler Bestandteil der SRG-Strategie. Während bei den Mitarbeitenden stets annähernd ein 50:50-Verhältnis zwischen den Geschlechtern bestand, war der Frauenanteil im Kader verhältnismässig tief. Deshalb hatte sich die SRG in 2014 zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil im Kader bis ins Jahr 2020 von damals 26 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen.
Generaldirektor SRG SSR
Um dieses Ziel zu erreichen, hat die SRG verschiedene Massnahmen – ‘top-down’ und ‘bottom-up’ – lanciert: Formulierung von geschlechterbewussten Stellenausschreibungen, konsequente Prüfung von Teilzeitpensen für jede Kaderstelle sowie Beitritt zu Advance, ein externes Netzwerk für Kaderfrauen. Diese Massnahmen haben Wirkung gezeigt: Ende 2019 konnte das Ziel eines Frauenanteils im Kader von 30 Prozent erstmals SRG-weit erreicht werden. Jedoch variiert der Wert je nach Unternehmensbereich: Beispielsweise in den technischen Bereichen besteht noch Aufholbedarf, dort liegt der Frauenanteil im Kader erst bei rund 20 Prozent.
Der Schwerpunkt für das Jahr 2020 ist es, die Diversität in der Unternehmensstrategie abzubilden und zu verankern. Das neue Diversity-Board ist vielfältig zusammengesetzt und für die Umsetzung verantwortlich. Ausserdem treibt es bereits erfolgreich umgesetzte Massnahmen weiter voran, wobei Diversität sowohl im Unternehmen als auch im Angebot gefördert wird.
Weiter hat sich die SRG dazu bekannt, nicht nur junge Mitarbeitende auf dem Arbeitsmarkt zu rekrutieren, sondern auch selbst Nachwuchskräfte auszubilden. Da es bei der Diversität auch um die Altersdurchmischung und um das Hinterfragen von typischen Rollenbildern geht, geniesst dieses Thema gerade bei Ausbildungsstellen einen hohen Stellenwert.
Ein Highlight war das erste ‘Forum idée femme’ im Mai 2019 mit 130 Teilnehmerinnen. Dieser Networking-Anlass in Zürich diente nicht nur dem Austausch, sondern half uns auch herauszufinden, wo der Schuh bei Themen rund um die Gleichstellung oder Frauenförderung drückt. Mir war es eine grosse Freude zu sehen, wie viele tolle und engagierte Frauen bei der SRG in den unterschiedlichsten Bereichen als Führungskräfte arbeiten.
– Nathalie Wappler, Direktorin SRF und Mitinitiantin des Frauennetzwerks ‘idée femme‘