Gleichstellung in den öffentlichen Verwaltungen

In den öffentlichen Verwaltungen gibt es mehr Frauen als Männer im Nicht-Kader und im untersten Kader ist das Geschlechterverhältnis fast ausgeglichen. Auf den oberen Führungsstufen ist das Verhältnis jedoch umgekehrt. Der Frauenanteil in den drei höchsten Kaderebenen liegt relativ konstant bei 39 % im unteren und 33 % im oberen/obersten Kader.

Geschlechterverteilung nach Kaderstufe - Öffentliche Verwaltungen

Women
Men
Top management
33%
67%
Middle management
37%
63%
Lower management
39%
61%
Lowest management
47%
53%
Non-management
56%
44%

Der Anteil von Frauen im Kader liegt etwa 20 % unter dem Frauenanteil im Nicht-Kader. Mehr Frauen gelangen durch Rekrutierung als durch Beförderung ins unterste/untere Kader und mittlere und obere/oberste Kader. Beförderungen könnten jedoch effektiver genutzt werden, um künftige weibliche Führungskräfte zu fördern. Diese Tendenz zeigt sich stärker in den unteren Kaderebenen. Angesichts des hohen Anteils von Frauen im Nicht-Kader und im untersten Kader ist es enttäuschend, dass nur wenige Frauen durch Beförderungen ins mittlere und obere/oberste Kader gelangen – die Talentpipeline wird nicht ausreichend genutzt.

Übersicht – Öffentlicher Verwaltungen

Mit einem GCI von 2 haben Frauen in den öffentlichen Verwaltungen nach wie vor Schwierigkeiten, in mittlere und obere/oberste Kaderpositionen aufzusteigen.

Glass Ceiling Index – Mittleres und oberes / oberstes Kader

Zwei Trends stechen in den öffentlichen Verwaltungen besonders deutlich hervor: Erstens, je höher die Kaderebene, desto geringer der Anteil von Frauen, die in Teilzeit arbeiten. Zweitens arbeiten Männer unabhängig von der Hierarchiestufe mit einem höheren Beschäftigungsgrad. Der stärkste Rückgang der Teilzeitquote bei Frauen findet zwischen Nicht-Kader und untersten Kader statt. Das deutet darauf hin, dass ein Aufstieg mit einer Erhöhung des Arbeitspensum verbunden ist – ein Faktor, der viele Frauen davon abhalten könnte, eine Karriere im oberen Management anzustreben. Der durchschnittliche Anteil von weiblichen Teilzeitmanagern steigt im unteren Kader erneut an und variiert leicht auf den höchsten drei Kaderebenen (85 % bis 93 %).

Beschäftigungsgrad nach Geschlecht und Kaderstufe

Women
Men
Top management
Middle management
Lower management
Lowest management
Non-management