Der Frauenanteil ist sowohl im Nicht-Kader als auch in allen vier Kader der Tech-Branche deutlich niedriger als in anderen Sektoren. Mit Ausnahme der untersteen Kaderstufe (wo die Unterschiede gering sind) bleibt der Anteil der Frauen im oberen, mittleren und oberen/obersten Kader konstant. Das deutet darauf hin, dass es in dieser Branche weniger Hürden für Frauen gibt, um Führungspositionen zu erreichen.
Frauen gelangen gleichermassen durch Rekrutierung und Beförderung ins unterste und untere Kader. Sie werden im gleichen Verhältnis ins unterste Kader befördert, wie sie im Nicht-Kader vertreten sind. Das weist darauf hin, dass die interne Talentpipeline auf dieser Ebene effektiv genutzt wird. Im mittleren und oberen/obersten Kader werden mehr Frauen durch Rekrutierung als durch Beförderung eingestellt. Die Rekrutierungsrate für Frauen in diesen Positionen ist höher als ihre derzeitige Repräsentation, was zu einem stetigen Anstieg des Anteils von weiblichen Führungskräften führen dürfte.
Der GCI von 1,3 ist der niedrigste aller Branchen, was darauf hindeutet, dass Frauen hier weniger Hürden auf ihrem Karriereweg überwinden müssen. Allerdings sollte beachtet werden, dass in der Tech-Branche insgesamt nur wenige Frauen tätig sind.
Es ist offensichtlich, dass eine Führungsposition in der Tech-Branche fast immer eine Vollzeitanstellung bedeutet – noch ausgeprägter als in anderen Sektoren. Dies gilt eher für Männer als für Frauen, dennoch scheint ein Pensum von mindestens 95 statt 100 erforderlich zu sein. Das ist bedauerlich, da immer mehr Männer an solchen Arbeitsmodellen interessiert sind, diese jedoch seltener nutzen, aus Angst vor Stigmatisierung und eingeschränkten Karrierechancen.