Talent-Pipeline

Was sagt ein genauerer Blick auf die verschiedenen Managementebenen über die weibliche Talentpipeline in Unternehmen aus?

 

Unternehmen schöpfen ihr vielfältiges Talentpotenzial nicht aus

Während der Frauenanteil im Nicht-Kade 47% beträgt, sind nur 39% der Beförderten auf der untersten und unteren Kaderstufe Frauen. Bei den Neueinstellungen auf diesen Ebenen ist der Frauenanteil mit 37% sogar noch etwas niedriger. In der untersten und unteren Kaderstufe liegt der Frauenanteil bei 33%. Das bedeutet, dass, obwohl Rekrutierungen und Beförderungen zur Erhöhung des Frauenanteils auf der untersten und unteren Führungsebene beitragen, es viel mehr weibliche Talente im Nicht-Management gibt, die von den Unternehmen noch nicht genutzt werden.

Leider ist es noch arger, wenn man sich die Beförderungen im mittleren und oberen / obersten Kader ansieht. Der Frauenanteil bei Beförderungen in höhere Kadestufen liegt bei 28%, was zeigt, dass der Talentpool in der untersten und unteren Kader (33% Frauen) nicht gut genutzt wird. Auch auf den höheren Kaderstufen ist der Frauenanteil bei Neueinstellungen etwas geringer als bei Beförderungen (27% gegenüber 28%).

Pipeline Management

Fortschritt 2023-2024

Women in middle/top management

+2 percentage point

Middle/top management hires

+0 percentage points

Middle/top management promotions

-2 percentage points

Women in lowest/lower management

+1 percentage point

Lowest/lower management hires

+2 percentage point

Lowest/lower management promotions

-1 percentage points

Women in non-management

-1 percentage points

Der Fortschritt zwischen 2023 und 2024 hinsichtlich des Frauenanteils auf den verschiedenen Führungsebenen ist mit einem Prozentpunkt für das unterste und untere Kader und zwei Prozentpunkten für das mittlere und obere / oberste Management minimal. Betrachtet man die Personalbewegungen in den einzelnen Kaderstufen, so sind die Ergebnisse gemischt. Der Frauenanteil bei Beförderungen auf der untersten/unteren Kaderstufe ging um einen Prozentpunkt zurück, bei Beförderungen auf der mittleren/oberen Kaderstufe um zwei Prozentpunkte. Bei den Einstellungen zeigen die Zahlen andere Ergebnisse: Die Einstellungen für die unterste / untere Kaderstufe nahmen um zwei Prozentpunkte zu. Die Zahlen für die mittlere / obere / oberste Kaderstufe haben sich im Vergleich zu 2023 nicht verändert.

 

Männer erlangen Karrierevorteile in der „Familienphase“

Ab dem Alter von etwa 30 Jahren haben Männer einen Karrierevorteil gegenüber Frauen. Dieser Lebensabschnitt kann daher als „Karrierekiller“ für Frauen und als „Karrierebeschleuniger“ für Männer angesehen werden. Zwischen dem 21. und 30. Lebensjahr klafft lediglich eine kleine Lücke zwischen den Beförderungsraten von Männern und Frauen. Dieser Unterschied ist zwischen 31 und 40 Jahren am grössten und nimmt mit zunehmendem Alter leicht ab.

Beförderungsanteil nach Alter und Geschlecht

Die gleiche Tendenz gilt für die Rekrutierung in Kaderpositionen. Der Unterschied zwischen den Anstellungsquoten von Männern und Frauen beginnt bereits zwischen 21 und 30 Jahren, ist aber zwischen 31 und 40 Jahren am grössten.

Kaderrekrutierungsanteile nach Alter und Geschlecht